„Das wird das härteste Weihnachten, das die Nachkriegsgenerationen je erlebt haben.“ So hat sich der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen Armin Laschet Ende November geäußert (WaS vom 22.11.2020). Wenn einem da mal nicht Angst und Bange wird… In unserer Tageszeitung (OE vom 25.11.2020) fand ich dann noch folgende Aussage: „Es wird nicht Weihnachten mit Helene Fischer, sondern Weihnachten mit Karl Lauterbach.“ Diese Bemerkung ist zwar deutlich witziger, furchteinflössend ist sie aber auch irgendwie. Denn kaum jemand steht im Augenblick so für Vorsicht, Bedenken und gebremsten Spaß wie der – sicherlich fachkundige – Medizin-Politiker Lauterbach.
Gut. Ausgelassene Stimmung und durchgestylte Kitsch-Romantik wie bei einem Weihnachtskonzert mit Helene Fischer gibt es für viele Menschen nicht in diesem Jahr. Aber ängstlich und furchtsam durch die dürren Tannenzweige des heimischen Wohnzimmers schielen – das muss auch nicht sein.
„Fürchtet euch nicht!“ ist die zentrale Aussage des Weihnachtsfestes. Der Engel ruft es den Hirten zu, die in ihrer Einsamkeit, Armut und Kälte auf irgendeinem Feld am Ende der Welt bei ihren Tieren ausharrten. Und Gottes Boten rufen es auch uns zu, die wir unter dem Eindruck von Corona ängstlich, frustriert und sorgenvoll auf unsere enttäuschten Erwartungen, Träume und Wünsche blicken. „Fürchtet euch nicht! Denn euch ist heute der Heiland geboren.“ Weiterlesen