Unsere still gewordenen Städte und Dörfer

Eines Tages kamen Leute zu einem einsamen lebenden Mönch. Sie fragten ihn:

„Was für einen Sinn siehst du in deinem Leben der Stille?“

Der Mönch war mit dem Schöpfen von Wasser aus einem tiefen Brunnen beschäftigt. Er sprach zu seinen Besuchern:

„Schaut in den Brunnen. Was seht ihr?“

Die Leute blickten in den tiefen Brunnen: „Wir sehen nichts!“

Nach einer kurzen Weile forderte der Mönch die Leute erneut auf:

„Schaut in den Brunnen! Was seht ihr jetzt?“ Die Leute blickten wieder hinunter: „Ja, jetzt sehen wir uns selber!“

Der Mönch sprach: 

„Nun, als ich vorhin Wasser schöpfte, war das Wasser unruhig. Jetzt ist das Wasser ruhig. Das ist die Erfahrung der Stille: Man sieht sich selber! Und nun wartet noch eine Weile.“

Nach einer Weile sagte der Mönch erneut: „Schaut jetzt in den Brunnen. Was seht ihr?“

Die Menschen schauten hinunter: „Nun sehen wir die Steine auf dem Grund des Brunnens.“

Da erklärte der Mönch: „Das ist die Erfahrung der Stille. Wenn man lange genug wartet, sieht man den Grund aller Dinge.“

Ein Perspektivenwechsel – Corona

Corona ist eine Chance!
Nein, die Wahrheit ist
dass Corona nur den Tod bringt
dass es uns zerstört
dass Corona uns alles nimmt
Ich glaube nicht
dass Corona unsere Rettung ist
dass es uns erweckt
uns entschleunigt
dass Corona durch Distanz zeigt, wie wertvoll Nähe ist
Es ist doch so
dass Corona uns voneinander entfernt
uns in den sozialen Abgrund stürzt
uns vernichtet
dass Corona uns einsam macht
Ich weigere mich zu akzeptieren
dass Corona uns zeigt, worauf es im Leben ankommt
dass wir menschlicher werden
zusammenhalten
aneinander denken
dass wir nachdenken
Es ist doch offensichtlich
dass Corona die neue Pest ist
dass wir alle sterben werden
dass dies unser Ende ist
Es wäre gelogen, würde ich sagen
Corona bringt uns zusammen!

Und nun lies den Text von unten nach oben!
Text von Birgit Rutenberg

Taizé-Andacht in der Rimhorner Kirche

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Pfarrer Carsten Stein und Manuel Kelber-Bender am Klavier haben am 25. März 2020 eine Taizé-Andacht in der Rimhorner Kirche gefeiert. Wer mitfeiern möchte, braucht einen ruhigen Platz, eine halbe Stunde Zeit und ein Evangelisches Gesangbuch (EG), dort die Nummer 789. Und hier gehts zur Andacht: https://youtu.be/RApiE9xJt8I

Stellungnahme der Lützelbacher Pfarrer

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger unserer Lützelbacher Ortsteile.
Die Corona-Krise verändert unsere Gesellschaft auf nie gekannte Weise und schränkt das gesellschaftliche Leben auch bei uns von Tag zu Tag immer weiter ein. Ab sofort finden keine Veranstaltungen mehr statt, auch nicht in unseren Kirchengemeinden und auch keine – das ist besonders schmerzlich – öffentlichen Gottesdienste mehr. Wir alle sind jetzt in der Pflicht, das Ausbreiten des Corona-Virus aufzuhalten. Da ist jede/r einzelne von uns gefordert! Trotzdem ist Kirche „da“ und auch wir Pfarrer sind es. Konkret heißt das:

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Für die Evangelischen Kirchengemeinden Rimhorn und Lützel-Wiebelsbach

Wir wollen bis auf weiteres unsere beiden Kirchen tagsüber offen halten, damit einzelne Menschen bei Bedarf einen Ort der Stille und des Gebets finden können. Wir wissen nicht, ob und wie lange wir dieses Angebot machen können. Entscheidend wird sein, dass Nutzer/innen dieses Angebots sich an den allgemeinen Sicherheitshinweisen orientieren: Abstand zu anderen Menschen halten und Hygienehinweise beachten.

Gottesdienst auf Video zum Mitfeiern

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Pfarrer Carsten Stein und Manuel Kelber-Bender an der Orgel haben am 22. März 2020 (4. Sonntag der Passionszeit / 1. Sonntag nach Corona / 1. Sonntag nach Versammlungsverbot) zur gewohnten Zeit (10.30 Uhr) einen Gottesdienst in der Lützel-Wiebelsbacher Bergkirche gefeiert, den Sie hier abrufen und mitfeiern können. Sie brauchen dafür ein Evangelisches Gesangbuch (EG) und eine halbe Stunde Zeit.
Hier ist der Link: https://youtu.be/ElqQX8gEnlw

Predigt vom 22. März 2020 zum Wochenspruch

„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“ (Johannes 12,24)
Liebe Gemeinde,
dieser Bibelvers, der seit alters her als Motto für diese Woche der Passionszeit ausgesucht ist, erzählt von Sterben und neuem Leben. Jesus bereitet seine Freunde und Mitstreiter darauf vor, dass er bald nicht mehr unter Ihnen sein wird. Ja, er bereitet sie darauf vor, dass er demnächst sterben wird. Die Jünger wollen nicht, dass es so kommt. Alles soll so bleiben, wie es ist. „Bitte keine Veränderung“, sagen sie. Warum kann es denn nicht – wie der Odenwälder sagt – „ als so weider“ gehen? „Es is doch schei, un es war doch schon imma sou.“ Aber nein, Dinge verändern sich. Und manchmal muss man Liebgewordenes loslassen um etwas Anderes, vielleicht viel Besseres gewinnen zu können.
Jesus macht es mit einem Bild deutlich. Das Weizenkorn wird in die Erde gelegt, damit daraus Neues erwachsen kann. Das Korn selbst wird dabei nicht erhalten bleiben, es geht kaputt. Damit Neues entstehen kann, muss das Alte Platz machen, sich verändern, verschwinden.

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