„bei mir“ – so lautet das Motto des diesjährigen „Ökumenischen Jugendkreuzwegs“, den wir am 27. März in Lützel-Wiebelsbach (Katholische Kirche) und am 28. März in Rimhorn (Evangelische Kirche) als Passionsandachten begehen (jeweils um 17 Uhr).
Die Botschaft dahinter ist, dass der menschgewordene Gott gerade durch sein Leiden und Sterben zeigt, dass er uns zur Seite steht. Normalerweise kann man in dieser Welt immer erleben, dass Menschen in Not, Armut, Verzweiflung und Krankheit allein gelassen werden. Andere gehen auf Distanz, entfernen sich, ergreifen die Flucht. Wer in Not ist, merkt, dass kaum jemand „die Stellung“ hält. Das hat Jesus übrigens auch erlebt. Seine Jünger sind nicht da, wenn sie gebraucht werden. Oder sie schlafen, wenn sie wach sein sollen. Oder sie verstehen nichts von dem, was Jesus umtreibt. Ja, es kommt noch besser: der eine (Judas) verrät ihn, ein anderer (Petrus) verleugnet ihn. Da hätte Jesus auch „die Sachen packen“ und sagen können: „das mache ich nicht mit“. Doch es war sein Auftrag und der göttliche Plan. Und dem hat er sich ergeben. Damit wiederum hat er Menschen in Angst und Not gezeigt: „Ich bleibe bei Euch. Auch wenn es richtig mies und dreckig wird: ich lasse Euch nicht allein! Ich bin mir nicht zu schade, den untersten Weg zu gehen.“ Von der Geburt im dreckigen Stall bis hin zum grausamen Tod am Kreuz wird deutlich: der menschgewordene Gott leidet mit. Das ist unglaublich tröstlich. Aber, dabei bleibt es nicht. Am Ende steht das Leben. Ostern. Auferstehung.
In diesen Tagen werden wir uns wieder trösten lassen und freuen können, dass im Sterben und im Leben Jesus „bei mir“ ist.
Herzlichst Ihr
Pfarrer Carsten Stein