Archiv des Autors: Stein
Umgestaltung der Lützelbacher Kirche
Die Planungen sind fast abgeschlossen, jetzt wird der Bauantrag gestellt. An zwei Informationsabenden stellte Pfarrer Carsten Stein (Bildmitte) zusammen mit dem Darmstädter Architekten Arno Klinkenberg (vorne links) und der zuständigen Architektin aus der Kirchenverwaltung in Darmstadt Nicole Wenzl (vorne rechts) das vom Bauausschuss (ein Teil davon ist mit auf dem Bild) entwickelte und vom Kirchenvorstand beschlossene Konzept vor.
Demnach wird die Kirche auf der ortsabgewandten Seite einen Anbau mit Toiletten, Küche, Gaderobe und Sakristei erhalten, der durch die augenblicklich von innen zugemauerte Seitentür (ganz rechts) erreichbar sein wird. Der Bau wird sich dezent an das Kirchengebäude anlehnen und sich farblich an dem für den Odenwald und unsere Kirche typischen Sandstein anlehnen. Weiterlesen
Not lehrt beten!
„Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft, noch seine Güte von mir wendet.“ (Psalm 66, 20) „Gott ist für mich da und hört mir zu“, so könnte man zusammenfassen.
An vielen Tagen unseres Lebens, wenn es uns gut geht und uns alles von der Hand geht, ist es uns ziemlich egal, ob Gott unsere Gebete hört, oder? Aber wenn es anders kommt, wenn wir uns schwach, krank, einsam und allein fühlen, wenn uns alles über den Kopf zu wachsen droht, wenn wir uns Sorgen machen und die schlimmen Nachrichten aus Nah und Fern uns ängstigen, dann suchen wir das Gebet. Dann suchen wir das offene Ohr und das weite Herz, das uns helfen kann. Dann erinnern wir uns an Gottes Zusagen, seine Liebe, seine Güte. Und wir fangen an zu beten.
Und dann erleben wir das Wunderbare: Gott hört unser Gebet.
Wenn die Last der Welt dir zu schaffen macht,
wenn dich Furcht befällt vor der langen Nacht,
wenn du kraftlos bist und verzweifelt weinst,
wenn du ängstlich bist und dich selbst verneinst,
wenn die Menschheit vor ihrem Ende steht,
wenn die Sonne sinkt und die Welt vergeht –
dann hört er dein Gebet.
In diesem Text von Christoph Zehendner werden viele Situationen aufgezählt, die im Leben ganz vieler Menschen vorkommen – gerade jetzt, gerade in dieser Corona-Zeit. Weiterlesen
Gottesdienste im Freien
Unsere üblichen Freiluft-Gottesdienste und Feste wie Himmelfahrt auf dem Hardtplatz oder das Kirchenfest an Pfingsten in Rimhorn werden wir dieses Jahr nicht wie gewohnt feiern können. Trotzdem wird es bei passendem Wetter Gottesdienste im Freien geben, direkt an der Kirche in Lützel-Wiebelsbach (an Himmelfahrt) und in Rimhorn (vor Pfingsten). Essen und Trinken können wir nicht anbieten, dafür aber einen halbstündigen Gottesdienst mit Musik für die ganze Familie. Achten Sie auf die kurzfristigen Hinweise im Lützelbacher Anzeiger und auf unserer Homepage (www.luetzelbach-evangelisch.de).
Gesangbücher & Flyer zum Mitfeiern
Um die Gottesdienste zuhause mitfeiern zu können, ist ein Evangelisches Gesangbuch (EG) und ein neues eg+ hilfreich. Wenn Sie beides noch nicht haben, dann besorgen Sie sich das doch. Ein kleiner Tipp: Ordern Sie die Liederbücher nicht im Internet, sondern im Buchladen Ihres Vertrauens. Dann unterstützen Sie damit auch unseren lokalen Einzelhandel. In Höchst ist man jedenfalls auf eventuelle Bestellungen vorbereitet…;-). Und bitte nicht wundern: die gekauften Exemplare haben andere Farben als die gemeindeeigenen.
In beiden Kirchen liegen Faltblätter mit der Liturgie für die Mittwochsandacht in Rimhorn aus. Wenn Sie die Taizé-Andacht zuhause aktiv mitfeiern möchten, nehmen Sie sich gerne eines mit. Sie finden den Ablauf aber auch im Evangelischen Gesangbuch unter der Nummer 789.
Wie wir in dieser Zeit Gottesdienst feiern
Nach und nach werden Beschränkungen gelockert. Können wir also wieder wie gewohnt fröhlich und entspannt Gottesdienst feiern? Naja. Wenige Menschen, auf Distanz, mit Maske und kein Singen – das ist nicht Gottesdienst, wie wir ihn leben und lieben. Deshalb wird es bis auf weiteres Gottesdienste für zuhause zum Mit- und Nachfeiern im Internet geben: sonntags aus Lützel-Wiebelsbach, mittwochs aus Rimhorn.
Toll ist, dass Pfarrer Stein regelmäßig von einem musikalischen und liturgischen Team unterstützt wird: Janina Glaab, Michaela Balonier und Manuel Kelber-Bender sind regelmäßig dabei. Aber auch andere Menschen gestalten Gottesdienste mit – vielen Dank!
Aktuell können einzelne Menschen zur Aufnahme dazukommen: in Rimhorn (Mi, 17 Uhr) etwa 10 Personen, in Lützel-Wiebelsbach (So, 10.30 Uhr) etwa 20. Damit die Abstandsregeln unkompliziert einzuhalten sind, haben wir die für die zukünftige Baumaßnahme nötige Entnahme der Bänke vorgezogen.
In Lützel-Wiebelsbach gibt es zusätzlich die Möglichkeit, den jeweiligen Gottesdienst den ganzen Sonntag tagsüber an einem Fernseher in der Kirche anzusehen. (Danke an Tobias Kokott fürs Einrichten) Wenn Sie also kein Zugang zum Internet haben oder die Atmosphäre der Kirche zum Gottesdienst möchten, dann kommen Sie gerne vorbei.
Zur Situation im Dekanat Odenwald
„Für Christinnen und Christen ist die Gemeinschaft unentbehrlich“, erklärt Dr. Karl-Heinz Schell, Dekan des Evangelischen Dekanats Odenwald mit seinen insgesamt 24 Kirchengemeinden zwischen Breuberg und Neckarsteinach. So ist gerade in diesen Wochen der Wunsch vieler Menschen groß, eine Kirche aufzusuchen und einen Gottesdienst mitzufeiern.
Sogar eine deutsche Boulevardzeitung machte das dieser Tage auf ihrer Titelseite zum Thema. Viele andere Menschen, die regelmäßig in die Kirche gehen, entbehren dies ebenfalls seit langem, zumal nicht mal Ostern so wie sonst gefeiert werden konnte. Zwar sind nach den hessischen Vorgaben seit Monatsbeginn Gottesdienstfeiern wieder erlaubt – aber nur unter bestimmten Hygienevorgaben: Sicherheitsabstand, Desinfektion, kein Gemeindegesang, zum Beispiel. Manche dieser Vorgaben aber sind nicht schnell und einfach umzusetzen; zudem tragen die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher die letzte Verantwortung.
„Wir haben uns in einer Video-Dekanatskonferenz darüber ausgetauscht und festgestellt, dass es sehr unterschiedlich gehandhabt wird“, fasst Dekan Schell zusammen. So gebe es Gemeinden, die schon früh wieder zu gottesdienstlichen Versammlungen eingeladen haben; von Gottesdiensten mag Schell nicht sprechen, weil es sie in gewohnter Form vorerst auch weiterhin nicht geben könne. Andere Gemeinden wiederum benötigen Vorlaufzeit – für die vorab nötigen Beschlüsse oder auch für die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben. „Manche haben auch schlichtweg Bedenken“, so Schell. Klar ist, dass Eile in diesem Zusammenhang kein Thema sein kann.
Natürlich seien viele Menschen auch enttäuscht und traurig darüber, dass eine Taufe und in diesen Tagen vor allem die Konfirmation oder gar die seit langem geplante Hochzeit nicht stattfinden kann, sondern erstmal verschoben werden muss. „Bei allem Verständnis für den Wunsch, gemeinsam Gottesdienst zu feiern: Die Sicherheit geht vor, nicht zuletzt die juristische“, so der Dekan, für den auch das Stichwort Rücksichtnahme hier eine besondere Bedeutung hat.
Wichtig ist Dekan Schell, dass „ein Dekanat zwar eine Verwaltungseinheit darstellt, aber ich unser Miteinander auch als eine geistliche Gemeinschaft verstehe“ – etwa im Gebet, im gemeinsamen Nachdenken und Füreinander-Da-Sein, auch über Gemeindegrenzen hinweg.
Bernhard Bergmann