Im Zuge unserer Baumaßnahme in der Kirche wollen wir auch die Orgel überarbeiten lassen. So, wie sie jetzt ist, stammt sie aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Im Laufe dieser vielen Jahrzehnte haben sich verschiedene Schwächen und Verschleißerscheinungen gezeigt, die behoben werden müssen. Da man an bestimmte Bereiche der Orgel nur herankommt, wenn man große Teile auseinandernimmt, wird es ein größerer Eingriff. Gleichzeitig liegen zwei Gutachten von Orgelsachverständigen vor, die uns eine Veränderung der Orgeldisposition empfehlen.
Empfohlen wird uns, die Technik der Orgel in den Zustand von 1906 zurückzuversetzen. Damals hat die Firma Bechstein aus Groß-Umstadt eine dem damaligen Zeitgeist entsprechende pneumatische Orgel mit romantischer Disposition in das barocke Gehäuse aus dem Ende des 18. Jahrhundert eingebaut. Solch eine Orgel ist heutzutage eine Rarität, weil man nach dem 2. Weltkrieg diesen Stil nicht mehr mochte und die Instrumente entsprechend durch neue ersetzt hat.
Bei uns in Lützel-Wiebelsbach „wehte“ dieser Zeitgeist natürlich auch. Doch wurde die Orgel in den 50ern (vermutlich aus finanziellen Gründen) aber nicht ganz ersetzt, sondern nur in Teilen verändert – aus heutiger Sicht „verschlimmbessert“.
Daraus ergibt sich für uns die Möglichkeit einer Rekonstruktion. Das wollen wir angehen und haben dafür auch schon Fördermittel beantragt und – teilweise – zugesagt bekommen.
Wenn alles klappt, haben wir neben einer neugestalteten Kirche dann auch eine überholte, wunderschöne und besondere Orgel. Wir freuen uns, wenn Sie uns bei diesem tollen Projekt unterstützen. Die Baumaßnahme in der Kirche ist eine einmalige Gelegenheit, auch für die Orgel „etwas Gutes“ zu tun.