Beten zum Glockengeläut
Musikalische Abendgottesdienste „Owwends uffm Bäisch“
Steh auf und geh! Weltgebetstag am 6. März
„Ich würde ja gerne, aber…“ Wer kennt diesen oder ähnliche Sätze nicht? Doch damit ist es bald vorbei, denn Frauen aus Simbabwe laden ein, über solche Ausreden nachzudenken: beim Weltgebetstag am 06. März 2020. Frauen aus Simbabwe haben den Bibeltext zur Heilung eines Kranken ausgelegt: „Steh auf! Nimm deine Matte und geh!“, sagt Jesus darin zu einem Kranken. In diesem Weltgebetstags-Gottesdienst erfahren wir: Diese Aufforderung gilt allen. Gott öffnet damit Wege zu persönlicher und gesellschaftlicher Veränderung.
Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen in und für Simbabwe.
In Lützelbach haben Frauen diesen Gottesdienst
vorbereitet und laden herzlich ein zum Gottesdienst um 19 Uhr in die Katholische Kirche.
„Owwends uffm Bäisch“ am 23. Februar
Es ist Faschingssonntag, aber vielleicht haben Sie Lust auf leise Töne und feine Klänge? Dann sind Sie beim Musikalischen Abendgottesdienst in der Lützel-Wiebelsbacher Kirche genau richtig. Einer der profiliertesten akustischen Gitarristen Deutschlands kommt „uffm Bäisch“. Mit dem warmen, romantischen Klang seiner Gitarren und seiner sanften, kraftvollen und temperamentvollen Spielweise nimmt uns Werner Hucks mit auf eine äußere Reise durch verschiedene Länder und Kontinente, aber auch auf eine innere Reise der Seele hin zu Gott.
Jahreslosung 2020
Ist das Glas halb leer oder halb voll? Das sehen unterschiedliche Menschen ganz verschieden. Der Pessimist sagt: halb leer, der Optimist: halb voll. Beide beschreiben sie den selben Zustand und kommen doch zu ganz anderem Ergebnis.
Und wie sieht das mit meinem Glauben aus? Habe ich welchen oder habe ich keinen? Ist es mal so und ein anderes Mal anders? Oder pendelt sich mein Glaubenspegel irgendwo in der Mitte ein?
Ein Mann kommt zu Jesus und bittet ihn inbrünstig, seinem kranken Sohn zu helfen. „Wenn du etwas kannst, so hilf uns!“, sagt der Vater zu Jesus. Der wiederum antwortet: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.“ (Lukas 14)
Der Ball ist zurückgespielt und liegt wieder beim Vater. Auf dessen Glaube kommt es plötzlich an. Wer Glauben, Zutrauen, Vertrauen hat, für den ist nichts unmöglich. Der Vater ahnt, dass es genau so ist: Vertrauen ist gefragt, Gott-Vertrauen. Irgendwo hat er das in sich. Dann aber wieder spürt er seine Verzweiflung, seine Zweifel und er denkt sich: „ich kann nicht glauben, ich habe meinen Glauben verloren“.
„Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“, bricht es aus dem Mann heraus. Und was so klingt wie ein Widerspruch in sich ist Ausdruck einer großen Wahrheit: unser Leben bewegt sich zwischen Antipoden. Zwischen Hass und Liebe, zwischen Nähe und Distanz, zwischen einem tiefen Urvertrauen und einem grundlegendem Zweifel.
Halte ich diese Spannung aus? Und kann ich akzeptieren, dass mein Leben gerahmt ist von der Erkenntnis „ich glaube“ und der Bitte „hilf meinem Unglauben“? Wenn sich unser Glaubenspegel dazwischen befindet sind wir gehalten. Und letztlich ist damit das Glaubensglas nicht so leer wie gedacht – es ist halbvoll!
Herzlichst,
Ihr Pfarrer Carsten Stein