„Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Johannesevangelium Kapitel 14, Vers 26)
„Trauer mit mir!“ – Unter diesem Motto hat unsere Kirche Ihren Mitgliedern im Herbst Post geschickt. Darin enthalten: Gedanken und Impulse zum Umgang mit Trauer und Trost. Ein wichtiges Thema, gerade am Ende des Jahres. Denn dann haben wir die Gedenktage wie Totensonntag und Volkstrauertag, an denen wir unserer Trauer über verstorbene Verwandte und Freunde und über die Opfer von Krieg und Gewalt Ausdruck geben. Das haben wir in unseren Kirchengemeinden auch getan – in Gottesdiensten und auf Friedhöfen, in persönlichen Begegnungen und kleinen Gesprächskreisen. Es tut so gut, Trauer zu teilen. Es tut so gut, wenn es Trost gibt.
Trost – das meint Ermutigung, Beistand. Jeder Mensch braucht Trost. Das Kind, das in seinem Bett nach der Mutter ruft, weil die Dunkelheit Angst macht. Der alte Mensch, der im Sterben eine Hand umklammert. Wer geboren wird und wer aus dem Leben geht – beide brauchen Trost. Trost vermag in Kummer, Leid und Unglück aufzurichten. Trost kann man empfangen und geben. Man empfängt Trost von Menschen, man empfängt Trost durch eine Wanderung, durch ein Gedicht, ein Bild oder eine Musik. Gott hält vielfältigen Trost für uns bereit. Im Trösten wirkt Gottes Geist auf unsere Seele.
Jesus bezeichnet den Geist Gottes auch als „den Tröster“. Fast so, als ob es seine Kernaufgabe sei, das Trösten. Wenn das so ist, dann ist es auch eine Kernaufgabe von uns Christen, von uns als Kirche. In unseren Gemeinden finden Menschen Trost, im Leben, im Sterben, im Alltag, am Feiertag. Dass wir als Gemeinde und als einzelne Christen diesen Auftrag immer wieder neu annehmen, dazu helfe der lebendige Gott – Gottes tröstender Geist.
Herzlichst,
Er spricht von sich selbst als „der halbe Mann“ und ist doch deutlich erkennbar „ein ganzer Kerl“. Florian Sitzmann verlor als 16-Jähriger bei einem schweren Verkehrsunfall beide Beine. Gewonnen aber hat er das Leben. Damals nach dem Unfall und heute, an jedem neuen Tag. Sein Leben ist nicht so wie das von anderen. Vieles ist ihm nicht so möglich, wie es anderen möglich ist. Doch er reagiert darauf nicht mit Rückzug und Resignation, sondern mit Zuversicht und Lebenswillen. Beeindruckend, wie er die Chancen seines Lebens sucht und nutzt, wie er Kraft, Energie und Natürlichkeit ausstrahlt. Dadurch, dass er öffentlich – ob im Fernsehen oder auf dem Dekanatskirchentag in Höchst – über sein „Leben mit einem Handicap“ berichtet, macht er vielen Menschen Mut, mit ihrer eigenen schwierigen Lebenssituation umzugehen.
… so weiß es ein bekanntes Sprichwort. Es kommt uns in den Sinn, wenn wir ähnliche Eigenschaften oder Verhaltensweisen zwischen Kindern und Eltern erkennen. „Du bist wie Deine Mutter“, oder „genau so hat Dein Vater auch immer reagiert“ mag manche/r schon gehört oder gesagt haben. Ähnlichkeiten zwischen Eltern und Kindern sind kein Zufall, sie sind Programm.
Manchmal ist einem tatsächlich nicht zum Singen und Ju- beln zumute. In der Passionszeit zum Beispiel. Trübes Wet- ter, schwere Gedanken, Verzicht auf Liebgewordenes – das kann einen ganz schön runterziehen. Und dann das Kreuz. Ein Folterinstrument, ein Hinrichtungsgerät. Wenn dann noch der sterbende Jesus daran hängt, ist alles vorbei.
Manche Menschen suchen Streit. Jede/r von uns kennt das. Da verhält sich jemand mir gegenüber in einer Art und Weise, dass es zwangsläufig zum Konflikt kommen muss. Unvermeidlich geht es dann auf Kollisionskurs und wir haben den klaren Eindruck: dass es jetzt zum Streit kommt ist weder zufällig noch ein Missverständnis, sondern bewusst herbeigeführt.
An Weihnachten geschieht etwas ganz Besonderes: Mit Jesus liegt in der Krippe ein normaler Mensch – und in ihm zugleich auch Gott. Jesus war ein Mensch wie jeder andere. Zugleich ist in ihm Gott selbst Mensch geworden. Daran glauben alle Christinnen und Christen. Gott ist für sie mehr als nur ein Grundprinzip des Lebens oder eine Kraft, die hinter allen Kräften steht. Gott ist der Allmächtige, der Ferne, der Schöpfer des Himmels und der Erde. Und gleichzeitig ist Gott ganz anders, ganz nah. Gott wird verletzlich und bringt sich in Gefahr, indem er in Jesus selbst Geschöpf, Mensch, Mitmensch und Erbarmer wird. Er hilft, tröstet und heilt. Damit gibt er Hoffnung auf ein ganz anderes Leben jenseits von Ungerechtigkeit und Unfrieden, Leiden und Tod.