Unterm Regenbogen

Zweimal der Regenborgen an unseren Kirchen: das Rimhorner Foto (oben) entstand am 31. August, das Lützelbacher einen Tag später (1. September). Wunderschön, da geht einem das Herz auf! Ich behaupte, es gibt wenige Menschen auf dieser Welt, die einen Regenbogen für ein schlechtes Zeichen halten würden. Ganz im Gegenteil: wir Menschen freuen uns über die Farben, die Sonne und die damit verbundene Gewissheit, dass es nach dem Dunkel immer wieder hell wird. 

Schon vor vielen tausend Jahren haben Menschen den Regenbogen positiv gedeutet. Im Alten Testament ist er explizit benannt als Garant für Gottes Verbindung mit uns. Im 1. Buch Mose wird Gott so zitiert: „Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.“ (1. Mose 9,13) 

Gott verspricht, dass er die Erde und alles was darauf kreucht und fleucht nicht im Stich lässt. Er kümmert sich persönlich um unsere Welt. Der Regenbogen ist das Siegel, die Unterschrift unter diesem Vertrag. Und, so ist es später formuliert, er lässt sich selbst immer wieder durch den Regenbogen an seine Zusage erinnern: „Darum soll mein Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und gedenke an den ewigen Bund zwischen Gott und allem lebendigem Getier unter allem Fleisch, das auf Erden ist.“ (Vers 16)

Offensichtlich freuen sich also nicht nur wir Menschen, wenn wir den Regenbogen sehen; Gott tut das auch. Ihm und uns soll es das kraftvolle Zeichen sein, das von Hoffnung und Zukunft erzählt.

Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir noch ganz oft einen Regenbogen sehen. Und dass wir uns durch den Bogen an Gottes bleibende Fürsorge uns und dieser Welt gegenüber erinnern lassen – gerade in den dunklen Zeiten, den Krisen, den Unsicherheiten, den Ängsten. Gottes Bund ist stärker und beständiger als jede Katastrophe, die uns heimsucht. Auch stärker als Covid 19!

Herzlichst Ihr Pfarrer Carsten Stein